Gerade Allergikern fällt es da manchmal schwer den Durchblick zu behalten. Ein Boxspringbett für Allergiker muss bestimmte Anforderungen besitzen, um der Gesundheit nicht zu schaden.
Welches Boxspringbett für Allergiker macht also überhaupt Sinn?
Gibt es Modelle, die zu empfehlen oder abzulehnen sind?
Kurz und knapp: Ja, die gibt es.
In diesem Artikel möchten wir daher mit Vorurteilen aufräumen und allen Allergikern dabei helfen die richtige Entscheidung zu treffen. Durch die vielen Anbieter und Modelle verliert man sich nämlich schnell in den unwesentlichen Details, statt den Blick für das Wesentliche zu behalten.
Ist das Boxspringbett für Allergiker überhaupt geeignet?
Jeder Allergiker kennt es. Die Nase juckt, die Augen tränen und der Husten will gar nicht mehr so recht aufhören. Oft erkennen Personen mit einer Hausstauballergie diese erst im Nachhinein und gehen von einer normalen Erkältung aus. Doch weit gefehlt. Eine Hausstauballergie kann weitreichende Folgen mit sich bringen. Daher ist es wichtig, sich vor dem Kauf von einem Boxspringbett darüber zu informieren, ob das Modell tatsächlich für einen Allergiker geeignet ist.
Boxspringbetten ohne Motor und Bettkasten sich optimal für einen Allergiker geeignet.
Da sich durch ihre Bauweise eine gute Luftzirkulation garantieren. So fällt es Hausstaubmilben schwieriger sich zu vermehren. Das Boxspringbett ist nur dann schlecht für Allergiker, wenn tatsächlich ein Motor oder Bettkasten integriert wurde. Darauf möchten wir allerdings etwas genauer eingehen und die genauen Hintergründe erläutern.
Ein Boxspringbett besteht aus verschiedenen Komponenten. Der Aufbau erfolgt durch drei verschiedene "Schichten".
Zuerst kommt der Bettkasten in dem die Matratze (für Allergiker sind Federkerne besser geeignet) integriert ist, darüber folgen die Matratze und schließlich der Topper.
Gute Boxspringbetten sind mittlerweile so konstruiert, dass die Luftzirkulation nicht unter den vielen Schichten leidet.
Ganz im Gegenteil. Häufig werden die Materialien so gewählt, dass die Luft gut hindurchziehen kann. Das macht es den Hausstaubmilben schwer zu überleben und sich zu vermehren. Sie bevorzugen ein feuchtes und warmes Klima.
Ein Boxspringbett für Allergiker ist also nur dann geeignet, wenn die Luftzirkulation gewährleistet ist.
Ein Motor oder ein Bettkasten verhindern dies, da bei diesen Modellen eine feste Platte unter der Liegefläche angebracht werden muss. Die Luft kann also hier nicht mehr zirkulieren. Rasch vermehrende Hausstaubmilben sind also die Folge. Für einen Allergiker sind diese Modelle also ein absolutes No-Go.
Ein normales Boxspringbett ist für einen Allergiker hingegen durchaus geeignet. Gerade beim Onlinekauf sollte aber auf die eben genannten Dinge geachtet werden. Doch Boxspringbett ist nicht gleich Boxspringbett.
Geeignete Boxspringbetten für Allergiker aus unserem Test
Weitere Vorteile von einem Boxspringbett
Ein gutes Boxspringbett hat noch viel mehr zu bieten. Der Schlafkomfort wird durch den dreiteiligen Aufbau nahezu perfektioniert.
- Höher Komfort durch mehr Schichten
- Bessere Luftzirkulation (ohne Bettkasten oder Motor)
- Angenehmere Einstiegshöhe
Wichtig ist hierbei, dass alle drei Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt werden. Der Härtegrad der Matratze sollte also unbedingt auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Auch der Topper kann dementsprechend ausgewählt werden, um dem Rücken das bestmögliche Schlafgefühl zu ermöglichen.
Die Materialauswahl spielt aber für einen Allergiker eine besonders wichtige Rolle. Am besten eignen sich hier ein Ledertopper und ein Gestell ohne Stoffüberzug.
Denn gerade in Stoffen fällt es Hausstaubmilben besonders leicht zu überleben. So muss auch der Allergiker nicht auf die tollen Vorzüge von einem Boxspringbett verzichten.
Zudem gibt es einige Dinge, die das Boxspringbett für einen Allergiker noch attraktiver machen. Im Gegensatz zum Bett mit Lattenrost wird die Luftzirkulation durch den Unterbau mit Federkernen zusätzlich gefördert. Die Federn bewegen sich dann mit, wenn der Nutzer es im Schlaf tut. Dieser Vorteil fällt bei einem Modell mit Lattenrost selbstredend weg.
Die Milben können sich nun nur noch in sicherer Reichweite unterhalb des Toppers vermehren. Allerdings wird so gewährleistet, dass sie nicht an die Oberfläche gelangen und unmittelbar die Atemwege belasten.
Auf was sollte ein Allergiker beim Kauf eines Boxspringbettes achten?
Dass ein Boxspringbett für einen Allergiker geeignet ist wurde nun hinlänglich erklärt. Nun möchten wir ein paar konkrete Tipps geben, die ein Allergiker vor dem Kauf unbedingt beachten sollte, um die Schlafqualität zu perfektionieren. Gerade beim Onlinekauf muss etwas genauer hingeschaut werden, da einige Informationen nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind.
Die 5 wichtigen Regeln
- Verzichtet auf einen Motor
- Nur ein echtes Boxspringbett kaufen
- Vermeide einen Stoffbezug
- Encasing Topper sind zum Empfehlen
- Die Matratzen sollten Federkerne besitzen
1 Verzichte auf einen Motor
Prüft im ersten Schritt, ob das Bett einen Bettkasten oder einen Motor besitzt. Zwar bringt dies mehr Stauraum oder einen noch größeren Luxus - derzeit müssen Allergiker aber noch darauf verzichten, da die Luftzirkulation durch diese Features enorm gestört wird.
2 Nur ein echtes Boxspringbett kaufen
Findet heraus, ob es sich tatsächlich um ein Boxspringbett handelt, bei dem eine Federbox unter der Matratze angebracht ist. Einige Hersteller bieten zwar verführerisch günstige Betten an, oftmals wird der Begriff Boxspringbett hierbei aber missbraucht, da unter der Matratze ein Lattenrost, statt einer Federbox angebracht ist.
3 Vermeide Stoffbezug
Vermeidet Stoffbezüge bei eurem Boxspringbett für Allergiker. In Stoffen fällt es Hausstaubmilben besonders leicht sich zu vermehren. Kunstleder oder ähnliche Materialien sind hier für Allergiker deutlich besser geeignet.
4 Encasing Topper sind zum Empfehlen
Seht nach, ob es bei eurem Traumbett eine Möglichkeit gibt online einen Topper zu kaufen, der undurchlässig für Hausstaubmilben ist. So wird eure Schlafqualität enorm verbessert.
5 Die Matratzen sollten Federkerne besitzen
Achtet beim Kauf des Boxspringbettes auf die Materialien der Matratze. Je nachdem aus welchem Material das Innenleben der Matratze gefertigt ist, kann die Luftzirkulation bei einem Boxspringbett für Allergiker zusätzlich gefördert werden. Am besten eignen sich hierzu Tonnentaschenfederkerne.
Beherzigt ihr diese fünf Regeln vor dem Kauf, dann kommt ihr auch als Allergiker in den vollen Genuss von einem Boxspringbett. Statt dem Vorurteil, dass ein Boxspringbett für Allergiker schädlich ist, hilft es beim Beachten dieser Dinge sogar die Gesundheit zu fördern.
Wie können Hausstaubmilben vermieden werden?
Sofern ihr nun euer Boxspringbett online gekauft habt, steht euch bald ein traumhafter Schlafkomfort zur Verfügung. Wer als Allergiker große Probleme mit Hausstaubmilben hat, der kann mit ein paar einfachen Tipps dafür sorgen, dass die Langlebigkeit des neuen Bettes verlängert wird.
Diese Tipps gelten jedoch auch für alle anderen Boxspringbettbesitzer.
Tipp 1: Lüften, Lüften, Lüften
Luft ist der größte Feind der Hausstaubmilbe. Sie mag es schließlich feucht, warm und ruhig. Luft trocknet allerdings den Schweiß, den wir in der Nacht an die Matratze abgeben.
So lässt sich die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit so beeinflussen, dass Hausstaubmilben es zumindest schwerer fällt sich zu vermehren und anzusiedeln.
Tipp 2: Bettwäsche waschen
Die Meinungen gehen weit auseinander, in welchen Abständen die Bettwäsche gewechselt werden sollte. Fakt ist, dass eine Person in einer Nacht beinahe einen halben Liter Schweiß ausschwitzt.
Aus diesem Grund macht es durchaus Sinn die Bettwäsche zumindest alle zwei Wochen zu wechseln. Nur, wenn sie auch bei 60° gewaschen wird, sterben Hausstaubmilben völlig ab.
Tipp 3: Reinigung von Matratze und Topper
Als Allergiker sollte ein abnehmbarer Bezug über den Topper gespannt werden. Dieser sollte, wie auch die Bettwäsche, bei 60°C gewaschen werden.
Tipp 4: Den restlichen Raum milbenfrei halten
Um auch den Rest des Raumes von Milben frei zu halten ist es wichtig, dass regelmäßig gestaubsaugt oder geputzt wird.
Auch Kuscheltiere und Teppiche sollten, wenn möglich, aus dem Schlafzimmer verbannt werden.
Am Ende möchten wir dennoch eine Sache klarstellen. Ein Bett oder eine Matratze lässt sich niemals, und damit meinen wir wirklich niemals, zu 100% von Milben freihalten.
Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, dass sich Milben einnisten und auf Dauer auch vermehren. Dies ist aber ein völlig normaler Vorgang. Bei einem Boxspringbett für Allergiker sollte somit zunächst alles dafür getan werden, dass die Lebensdauer durch die eben genannten Maßnahmen verlängert wird.
So lässt sich der Kauf eines neuen Bettes aufgrund einer Allergie locker um einige Jahre hinauszögern. Dies spart eben nicht nur Geld, sondern schont auch die Gesundheit.
Ein Allergiker muss also keineswegs auf die tollen Vorzüge und den Komfort verzichten, der ihm ein Boxspringbett bietet. Ganz im Gegenteil. Einer Allergie kann mit einem guten Boxspringbett auch der Kampf angesagt werden.