Sie gehören eigentlich zum Leben wie Luft und Wasser - die Milben im Bett.
Dabei ekelt es viele alleine bei der Vorstellung, dass im eigenen Bett kleine Tiere leben.
Vor allem Hausstauballergiker haben es nicht leicht mit den ungewünschten Bewohnern, denn Sie verursachen durch Kotablagerungen bei vielen eine Milbenallergie.
Komplett los wird man die kleinen Tierchen wohl nie werden, damit muss man sich früher oder später abfinden.
Gerade weil man Milben im Bett mit dem bloßen Auge gar nicht erkennen kann ist es umso schwerer sie zu bekämpfen.
Doch einige Methoden helfen das Sofa sowie das Bett nahezu Milbenfrei zu bekommen. So können auch die Beschwerden, welche durch die Allergie hervorgerufen werden, gelindert werden.
Dabei sind es nicht die Tiere selbst die für die Allergie sorgen, sondern deren Kot, welcher nach einiger Zeit zerfällt und sich mit Staubteilchen verbindet. Genau dies löst dann die sogenannte Hausstauballergie aus.
Woran erkenne ich Milben überhaupt?
Für Menschen die nicht allergisch auf die kleinen Bewohner reagieren sind Milben eigentlich unschädlich.
Doch auch für Allergiker wäre es von Vorteil den Befall zu erkennen, bevor allergische Reaktionen hervorgerufen werden.
Doch wie genau erkennt man frühzeitig, ob das eigene Bett von Milben befallen ist?
Ein Anhaltspunkt hierfür können Symptome einer Erkältung sein die falsch gedeutet werden:
- Schnupfen
- Husten
- verstopften Nase
- Juckreiz
Bist du man besonders am frühen Morgen von diesen Symptomen geplagt sollte dies als Warnzeichen gedeutet werden.
Hier ist es nicht zwingend der Fall, dass eine Erkältung vorliegt. Der Grund kann schlicht und ergreifend darin liegen, dass das Bett von Milben befallen ist. Dies merkt man spätestens dann, wenn die Symptome im Laufe des Tages nachlassen.
Das Vorurteil: Unsauberkeit = Milben!?
Viele Menschen sind nach wie vor der Meinung, dass Milben im Bett ein Indiz für eine gewisse Unsauberkeit in der Wohnung bzw. Haus sind.
Darüber hinaus sind sie ohnehin nur unter dem Mikroskop erkennbar, sodass sich ohne weiteres gar nicht sagen lässt wie stark der Milbenbefall im Haus ist.
Viele merken es nur an einer Tatsache, der Hausstauballergie. Diese sorgt dafür, dass allergische Reaktionen ausgelöst werden. Um den Milben zumindest das Überleben schwerstmöglich zu machen wollen Ihnen nun einige Tipps vorstellen.
So einfach kannst du Milben im Bett bekämpfen
Milben bekämpfen ist vor allem für Allergiker sehr wichtig.
Dabei geht es vor allem darum, die Vermehrung zu unterdrücken und bestehende Milben zu töten. Dabei können einfache Hausmittel, als auch mit aggressive Mittel eingesetzt werden.
Man sollte unbedingt zuerst mit den Hausmitteln anfangen. Hilft das auch nicht, müssen chemische Mittel eingesetzt werden.
- Bett durchlüften
- 7 Jahre Regel
- Kuscheltiere regelmäßig einfrieren
- Teppiche vermeiden
- Regelmäßig reinigen
Um das Frühstück am Bett wieder zu einem milbenfreien Erlebnis zu machen sollten Sie folgende Dinge beachten:
1. Bett durchlüften, bevor man es frisch macht
Ja genau, ein frisch gemachtes Bett sorgt nicht dafür, dass Milben weniger werden. Genau das Gegenteil ist der Fall.
Das Bett sollte morgens gelüftet werden, sodass keine Decke darauf liegt. Am besten man bedeckt das Bett gar nicht und lüftet den Raum gut durch.
Es kann auch nicht schaden, wenn die Bettdecke und das Kopfkissen über den Fensterrahmen gelegt werden und richtig durchlüften zu können.
2. Die 7-Jahre-Regel
Nach 7 Jahren erreicht der Milbenbefall, laut übereinstimmenden Studien, seinen Höhepunkt.
Somit sollten Sie spätestens nach sieben Jahren die Matratze durch eine neue ersetzen.
Oder bei einem Boxspringbett reicht es auch, wenn nur der Topper ersetzt wird. Die darunter liegenden Matratzen müssen nicht extra getauscht werden.
So gehen Sie sicher, dass der Milbenbefall zumindest nicht zu hoch wird. Und auch aus hygienischen Gründen, sollte Matratze oder Topper spätestens nach 10 Jahre getauscht werden.
3. Kuscheltiere einfrieren
Bei Kuscheltieren ist es nicht viel anders als bei einem Bett. Auch hier fühlen sich die kleinen Tiere pudelwohl und vermehren sich nach Belieben.
Etwas, was gegen die meisten Tierchen dieser Art hilft, ist Kälte.
Legen Sie also immer mal wieder die Kuscheltiere Ihrer Kinder für minimal 24 Stunden in die Kühltruhe.
Unter diesen Bedingungen haben Milben kaum eine Chance zu überleben. So tun Sie auch den eigenen Kindern einen großen Gefallen und vermindern die Gefahr allergischer Reaktionen.
4. Teppiche sind kein No-Go
Auch die Meinung über Teppiche in der Wohnung leidet unter einem Vorurteil. Lange war man sich sicher, dass Teppichböden für Allergiker Gift sind.
Auch hier hat der DAAB in einer Studie herausgefunden, dass ein glatter Boden nur dann besser, wenn er alle 1-2 Tage feucht gereinigt wird.
Dies ist für viele berufstätige gar nicht realisierbar, sodass hier auch auf den Teppichboden nicht zwingend verzichtet werden muss.
Staubsaugt man den Teppich regelmäßig ab, so lässt sich der Staub in der Wohnung effektiv reduzieren.
5. Regelmäßig reinigen
All diese Tipps helfen nichts, wenn die Matratze oder das Bett nicht regelmäßig gereinigt wird.
Dabei reicht es nicht, die Bettwäsche einfach nur in die Waschmaschine zu werfen. Denn das tötet die Milben nicht so einfach ab.
Die Bettwäsche und der Bezug muss bei mind. 60°C gewaschen werden. Erst dann sind alle Rückstande beseitigt.
Alternativ empfiehlt es sich vor allem mit natürlichen Mitteln zu reinigen. Zum Beispiel können wir hierzu auch den Matratzenreiniger von Hoover empfehlen (hier gibt's mehr Details).
Dieser ist zwar vorwiegend für Matratzen ausgelegt, kann aber problemlos für andere Gegenstände im Haus verwendet werden.
Wieso überleben Milben im Bett besonders gut?
Milben gehören zu den Hautfressern. Dies bedeutet nicht, dass die Tiere auf dem Menschen selbst leben und sich dort von abgelösten Hautschuppen ernähren.
Gerade in der Nacht verlieren wir viele Hautschuppen, welche abfallen und in der Matratze landen. Dies ist der Grund dafür, dass Milben gerade im Bett besonders aktiv sind.
Das Übrige, um den Tierchen das Überleben zu ermöglichen, erledigt das Klima. Denn in der Matratze herrscht eine hohe Feuchtigkeit was nicht nur das Überleben ermöglich, sondern auch die Vermehrung deutlich beschleunigt.
Steigende Zahlen in den letzten 15 Jahren
Besonders in den letzten 15 Jahren steigen die Zahlen der Betroffenen.
Um 50% stieg die Menge derer, die seither über eine Hausstauballergie klagen. Dies hat zur Folge, dass mittlerweile 30% der in Deutschland lebenden Bevölkerung betroffen ist (aus "Prevalence of allergic diseasesin Germany")
Durch die erkältungsähnlichen Symptome wird die Krankheit leider nicht immer richtig gedeutet und erkannt.
Bei Beschwerden lieber einmal zu viel zum Arzt
Doch Vorsicht! Deutet man die Erkrankung falsch oder wird sie zu später erkannt, so kann es schnell passieren, dass die Allergie verschlimmert wird.
Im Extremfall kann dies zu chronischem Asthma und langanhaltenden Problemen mit den Atemwegen führen.
Der Arzt kann hingegen mit einem bestimmten Testverfahren schnell erkennen, ob Sie allergisch auf Milben reagieren oder nicht. So können Sie sich bei Unsicherheit Gewissheit holen.
Eine Möglichkeit die Milben dann zu bekämpfen ist neben den oben genannten auch ein spezieller Kissenbezug, durch den der direkte Kontakt zu Milben vermieden wird.
Dies sind Encasing-Systeme die individuell auf Ihr Bett angepasst werden können.
Hilft ein Encasing Matratzenschoner?
Ja es gibt Studien die beweisen, dass Encasing tatsächlich hilft.
Allerdings kommen die Erreger nicht nur aus dem Bett. Denn auch wenn wir glauben, dass wir nur einen Matratzenschoner verwenden können und gut ist, der irrt sich.
Die anderen Möbel im Schlafzimmer, Haustiere, Stofftiere usw. können ebenfalls der Auslöser für Allergien sein. Daher sollte immer die gesamte Wohnung in Angriff genommen werden.
Und du kannst natürlich noch weiter gehen. Indem du nicht nur die Milben, sondern auch schlechten Schlaf bekämpfst, mit einem Boxspringbett für Allergiker.
Kommentare
Dieter Schmidt 10.01.2020 um 20:51
Hallo, entwickeln sich Milben auch auf Schaumstoffmatratzen? Sollten diese Matratzen ebenfalls alle ca. 7 Jahre gewechselt werden?
Mfg D. Schmidt
Ben 17.01.2020 um 07:28
Hallo Dieter,
ja, Milben können sich auch auf Schaumstoffmatratzen breit machen. Bei höherwertigen Modellen sind diese meistens so gut, dass diese für Allergiker geeignet sind.
Achte als Allergiker darauf, dass deine Matratze das kann:
Mit diesen Eigenschaften bist du von der Matratze auf der sicheren Seite 🙂
Ab wann die Matratze gewechselt gehört, hängt auch von anderen Faktoren ab. Wir haben einen Beitrag über die Lebensdauer der Matratze, da kannst du nachlesen.
LG & Guten Schlaf
Boxspring-Kiki.de